
Physik-Nobelpreis geht an drei Quantenforscher
DW
Die Wissenschaftler kommen aus Frankreich, den USA und Österreich. Ihre Ergebnisse hätten den Weg geebnet für neue, auf Quanteninformation basierende Technologien, so die Jury.
Der diesjährige Physik-Nobelpreis geht an drei Quantenforscher: den Franzosen Alain Aspect, den US-Amerikaner John F. Clauser und den Österreicher Anton Zeilinger. Das gab die Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekannt. Die Forscher hätten bahnbrechende Experimente mit verschränkten Quantenzuständen durchgeführt, bei denen sich zwei Teilchen wie eine Einheit verhalten, auch wenn sie getrennt sind. Die Ergebnisse hätten den Weg geebnet für neue, auf Quanteninformation basierende Technologien, so die Jury.
Den Anfang im Reigen der diesjährigen Auszeichnungen hatte am Montag die Bekanntgabe des Medizin-Nobelpreisträgers gemacht, die ebenfalls live im Internet übertragen wurde. Der in Leipzig forschende Schwede Svante Pääbo wurde für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der menschlichen Evolution geehrt.
Am Mittwoch und Donnerstag folgen dann die Nobelpreise für Chemie und Literatur, am Freitag schließlich der Friedensnobelpreis, der im Unterschied zu den anderen Auszeichnungen nicht in der schwedischen Hauptstadt, sondern im norwegischen Oslo verliehen wird.
Das geschieht traditionell am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel. In seinem Testament hatte der Stifter bestimmt, dass der Großteil seines verbliebenen Kapitals angelegt und die Zinsen daraus als Preisgeld ausgeschüttet werden sollen - an diejenigen, die "im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erwiesen haben". Die Auszeichnungen sind mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 917.000 Euro) dotiert.
Der Wirtschaftsnobelpreis, dessen Träger am kommenden Montag ausgerufen wird, geht dagegen nicht auf Nobel selbst, sondern auf eine Stiftung der Schwedischen Nationalbank zurück. Er wurde 1969 erstmals verliehen; das Preisgeld ist genauso hoch wie in den anderen Disziplinen.