
Peter Thiel will sich aus US-Wahlkampf raushalten
n-tv
Auch mit den Spendengeldern von Peter Thiel zieht Donald Trump 2016 ins Weiße Haus ein. Für den kommenden Wahlkampf will der Milliardär aber offenbar nicht seine Geldbörse öffnen. Grund soll die derzeitige Ausrichtung der Republikaner sein.
Der Tech-Milliardär und langjährige Sponsor der Republikaner, Peter Thiel, will sich Insidern zufolge aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 heraushalten. Dies sagte er nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters zwei ihm nahestehenden Personen. Thiel ist demnach unzufrieden mit der Konzentration der Republikanischen Partei auf umstrittene Themen - etwa Abtreibung und die Beschränkung der Nutzung von Toiletten für Transgender-Schüler. Stattdessen sollte sie sich mehr darum kümmern, Innovationen im Land voranzutreiben und sich auf die wachsende Konkurrenz durch China konzentrieren.
Thiel wollte sich auf Anfrage von Reuters nicht äußern. Doch auch vier politische Insider sagten der Nachrichtenagentur, dass sich der frühere Unterstützer von Donald Trump aus der US-Politik zurückziehen wolle. Thiel, der sich mit seinem Engagement für konservative Anliegen von seinen Kollegen aus dem liberalen Silicon Valley abgesetzt hat, gilt als Anhänger des Libertarismus - einer politischen Philosophie, die die Bedeutung der individuellen Freiheiten herausstellt.
Der in Deutschland geborene Unternehmer hat ein Vermögen von schätzungsweise 4,2 Milliarden Dollar, nachdem er den Zahlungsdienstleister Paypal und die Tech-Firma Palantir mitbegründet und früh in Facebook investiert hatte. Seit dem Jahr 2000 hat er rund 50 Millionen Dollar an politische Kandidaten und Kampagnen auf Landes- und Bundesebene gespendet, darunter an Trump. Laut der gemeinnützigen Organisation Opensecrets war er der zehntgrößte Einzelspender für eine der beiden Parteien bei den Zwischenwahlen zum Kongress im Jahr 2022.