Peter Marki-Zay wird Opposition in Ungarn anführen
DW
Sechs bislang zerstrittene Parteien sprechen nun mit einer Stimme: Der konservative Außenseiter Peter Marki-Zay wird als Oppositionskandidat Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban bei der Wahl 2022 herausfordern.
Der 49-jährige Peter Marki-Zay gewann überraschend eine von der Opposition organisierte Vorwahl mit deutlichem Vorsprung vor seiner sozialdemokratischen Rivalin Klara Dobrev, wie die Vorwahlkommission mitteilte. Demnach kam Marki-Zay auf 56,71 Prozent der Stimmen und Dobrev auf 43,29 Prozent. Eine derartige Vorwahl gab es jetzt in Ungarn zum ersten Mal. Sechs bisher zerstrittene Oppositionsparteien - von links-grün bis rechtskonservativ - sollen den Sieger im Wahlkampf gegen Orban unterstützen.
"Heute haben wir auch die Opposition ausgewechselt", sagte Marki-Zay. Der Opposition könne es nur gemeinsam gelingen, Orban zu besiegen. "Der Ausweg ist weder rechts noch links, sondern nur aufwärts", fügte er hinzu. Er sei sich mit Dobrev darin einig, dass der Zusammenhalt der Opposition nicht zerstörbar sei.