
Peru: Pedro Castillo gewinnt Präsidentschaftswahl
Frankfurter Rundschau
Die Wahlaufsichtsbehörde in Peru hat den linken Gewerkschaftler Pedro Castillo offiziell zum Wahlsieger erklärt. Nun könnte er seine umstrittenen Wahlversprechen umsetzen.
Lima - Nach wochenlanger Unklarheiten steht sechs Wochen nach der Stichwahl um die Präsidentschaft in Peru der Sieger fest: Die nationale Wahlaufsichtsbehörde (JNE) erklärte am Montag den linken Gewerkschafter und Lehrer Pedro Castillo zum offiziellen Wahlsieger und bestätigte damit das vorläufige Wahlergebnis. Der 51-Jährige kam demnach mit rund 44.000 Stimmen Vorsprung auf 50,12 Prozent. Seine Kontrahentin, die Rechtspopulistin Keiko Fujimori, erreichte 49,87 Prozent. Fujimori hatte nach der Abstimmung am 6. Juni von Wahlbetrug gesprochen und die Prüfung und Neuauszählung tausender Stimmen beantragt. Für ihre Betrugsvorwürfe legte sie jedoch keine stichhaltigen Beweise vor. „Liebe Landsleute, ich bringe ein offenes Herz für jeden Einzelnen von euch mit“, erklärte Castillo nach Bekanntwerden des offiziellen Wahlergebnisses vom Balkon seiner Parteizentrale in Lima aus. Fujimori rief er in einer versöhnlichen Geste auf mitzuhelfen, „das Land voranzubringen“.More Related News