Personalquerelen überschatten Wahlkampf-Start der FDP in MV
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Die in Umfragen weit zurückliegende FDP Mecklenburg-Vorpommerns steht vor einem schwierigen Bundestagswahlkampf. Eine wichtige Postion im Landesvorstand bleibt unbesetzt.
Schwerin (dpa/mv) - Die FDP Mecklenburg-Vorpommerns geht mit einem personellen Handicap in den bevorstehenden Bundestagswahlkampf. Auf dem Landesparteitag in Schwerin gelang es der Partei nicht, die vakante Stelle des Generalsekretärs neu zu besetzen. Diese Funktion gilt als Schlüsselposition für die Organisation parteiinterner Abläufe und Wahlkämpfe. "Wir werden den Generalsekretär über eine Verteilung der Aufgaben unter den Stellvertretern abbilden müssen. Anders kriegen wir das nicht hin", sagte Landesparteichef René Domke. In der Kürze der Zeit sei es nicht möglich gewesen, einen anderen Vorschlag für das Amt des Generalsekretärs vorzulegen.
Laut Domke hatte sich der Landesvorstand darauf verständigt, den bisherigen Schatzmeister Sebastian Adler zu nominieren. Dieser habe seine Bereitschaft aber überraschend zurückgezogen, sagte Domke. Als Grund gilt die Niederlage Adlers bei der Abstimmung am Samstag über die Spitzenkandidatur der Nordost-FDP zur Bundestagswahl. In einem zweiten Wahlgang hatten sich die Delegierten für Christian Bartelt entschieden, der für die FDP bereits im Bundestag sitzt. Wegen der offen zutage getretenen Personalquerelen hatte Domke dem Parteitag angeboten, über seinen Verbleib an der Landesspitze abstimmen zu lassen. Dazu kam es aber nicht.