Personalprobleme führen zu starkem Anstieg bei Zugausfällen
n-tv
Zahlreiche Züge sind in diesem Jahr ausgefallen: Viele geplant, einige kurzfristig. Das führt zu Frust. Hintergrund sind Personalprobleme vor allem bei einem Unternehmen.
Magdeburg (dpa/sa) - Bahnfahrgäste in Sachsen-Anhalt hatten in diesem Jahr deutlich häufiger mit kurzfristigen Zugausfällen zu kämpfen als in den Vorjahren. Nach Angaben der Nahverkehrsgesellschaft Nasa fielen seit Jahresbeginn 5,3 Prozent der bestellten Fahrten kurzfristig aus. Hinzu kamen noch einmal 8,5 Prozent planmäßige Ausfälle. In den Vorjahren lag die Gesamtausfallquote zwischen rund vier und fünf Prozent.
Der Großteil dieser sogenannten operativen, also unvorhergesehenen, Ausfälle sei personalbedingt, sagte Nasa-Sprecherin Jasmin Dudda. Dabei bestehen die Probleme schon länger. Schon seit Ende Februar sei ein entsprechendes Konzept umgesetzt worden, mit dem Zugleistungen planmäßig entfielen. So sei die Strecke zwischen Dessau und Aschersleben von einem Stunden- auf einen Zweistundentakt umgestellt worden. "Da das bestehende Personalproblem bei Abellio wie auch in der gesamten Branche kurzfristig nicht lösbar ist, konzentrierten sich die Maßnahmen auf eine planmäßige und für den Fahrgast vorhersehbare Reduzierung des Angebots", sagt Nahverkehrssprecherin Dudda. Allerdings könnten gehäuft kurzfristige Krankmeldungen nicht durch Bereitschaftsschichten aufgefangen werden.
Seit Juni habe sich die Situation dann noch einmal verschärft, so dass Dienstschichten nicht besetzt werden konnten, sagt Dudda. Zwischenzeitlich seien daher weitere Reduzierungen in Betracht gezogen worden. Abellio habe nunmehr aber einen Weg aufgezeigt, ab September die Zuverlässigkeit der Zugangebote wieder deutlich besser zu gewährleisten.