
Personallage in Kliniken wegen Corona-Infektionen angespannt
n-tv
Halle/Magdeburg (dpa/sa) - Die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt leiden wegen des gegenwärtigen Corona-Infektionsgeschehens akut unter starkem Personalmangel. "Es fallen in großem Umfang Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, die sich im familiären Umfeld anstecken", sagte der Präsident der Landeskrankenhausgesellschaft, Wolfgang Schütte, am Dienstag. Es seien sehr viele Infektionen bei Kindern zu beobachten, die das Virus dann auch in den Familien weitertragen könnten. Die angespannte Personallage in den Krankenhäusern betreffe sowohl die Pflege als auch den ärztlichen Dienst.
Die Krankenhäuser stehen laut Schütte bei geplanten Operationen wieder vor großen Herausforderungen. Die Corona-Inzidenz in Sachsen-Anhalt nähert sich unterdessen der 2000er Marke an. Das Robert Koch-Institut (RKI) bezifferte die Wocheninzidenz am Dienstag auf 1950,7 - nach 1896,2 am Vortag. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb von sieben Tagen an. Bundesweit kletterte die Inzidenz auf den neuen Höchstwert von 1585,4.
Aus Sicht der Krankenhausgesellschaft wäre es "sehr wichtig, zu überlegen, dass Kontaktbeschränkungen nicht abgeschafft werden", sagte ihr Präsident mit Blick auf die Maßnahmen von Bund und Land zur Eindämmung der Pandemie. Er sprach sich dafür aus, Besuchsverbote in Krankenhäusern aufrechtzuerhalten. "Wir können es uns nicht leisten, dass Infektionen von außen eingeschleppt werden."
Inwieweit die einrichtungsbezogene Impfpflicht die Personalsituation in den Krankenhäusern beeinflussen wird, sei noch unklar, sagte Schütte. Laut Sozialministerium müssen ab Mittwoch (16.3.) Beschäftigte in der Pflege und im Gesundheitswesen nachweisen, dass sie vollständig geimpft oder genesen sind oder aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.

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