
Pentagon traut Kreml nur winzige Erfolge zu
n-tv
Die heftig umkämpfte Stadt Bachmut könnte vor dem Fall stehen. Die Söldner-Gruppe Wagner wirft dort ihre besten Leute ins Feuer. Ein hoher US-Verteidigungspolitiker ist aber sicher, dass Russland diese kleinen Geländegewinne nichts bringen.
Ein ranghoher US-Verteidigungspolitiker hat gesagt, er rechne auf absehbare Zeit nicht mit deutlichen russischen Geländegewinnen in der Ukraine. Es könnten zwar in den kommenden Wochen und Monaten kleinere Teile des Territoriums den Besitzer wechseln, erläuterte Verteidigungs-Staatssekretär Colin Kahl bei einer Anhörung im Repräsentantenhaus. Es deute aus seiner Sicht aber nichts darauf hin, dass Russland irgendwann im nächsten Jahr bedeutende Geländegewinne machen könnte.
Nach ukrainischen Angaben setzt die russische Söldnertruppe Wagner in der heftig umkämpften Stadt Bachmut ihre qualifiziertesten Kämpfer ein. Der "Feind" habe "trotz erheblicher Verluste" seine "am besten ausgebildeten Wagner-Sturmtruppen" nach Bachmut geschickt, erklärte der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Oleksandr Syrskyj. Russland wolle mithilfe der Wagner-Söldner die Verteidigung der ukrainischen Truppen durchbrechen und Bachmut umzingeln, erklärte Kommandeur Syrskyj. Die Lage sei "äußerst angespannt".
Zuvor hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj die Kämpfe um Bachmut als "immer komplizierter" beschrieben. Selenskyj hatte in seiner Videoansprache am Montagabend betont: "Der Feind zerstört alles, was helfen kann, unsere Positionen zu halten". Nach Angaben des Gouverneurs von Donezk, Pawlo Kyrylenko, leben im einst 70.000 Einwohner zählenden Bachmut heute nur noch rund 5000 Zivilisten, darunter 140 Kinder.
