Pellmann erwägt nach Wahlniederlage Rückzug aus Bundestag
Die Welt
Sein gewonnenes Direktmandat in Leipzig sicherte der Linken den Einzug in den Bundestag in Fraktionsstärke – nun denkt Sören Pellmann über seinen Rückzug nach. Zu groß ist offenbar die Enttäuschung über seine deutliche Niederlage in Kampf um den Parteivorsitz gegen Martin Schirdewan.
Nach seiner Niederlage in der Kampfabstimmung zum Linken-Vorsitz erwägt der Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann persönliche Konsequenzen. „Ich werde in den kommenden Tagen darüber nachdenken, was das für meine weitere Arbeit bedeutet, sowohl in der Bundestagsfraktion wie auch über mein kommunalpolitisches Engagement“, sagte Pellmann der Deutschen Presse-Agentur. Auf die Nachfrage, ob er einen Rückzug aus der Bundestagsfraktion erwäge, bekräftigte er: „Ich denke in den nächsten Tagen über alle Möglichkeiten nach.“
Pellmann hatte sich für eine Position in der Doppelspitze der Partei beworben, dabei aber nur 31,7 Prozent der Delegiertenstimmen erhalten. Gewählt wurde der Europapolitiker Martin Schirdewan (61,3 Prozent), der künftig ein Führungsduo mit Janine Wissler bildet. Pellmann betonte: „Ich habe mit meinem Angebot an den Parteitag keine Mehrheit bekommen, leider nicht einmal ein knappes Ergebnis bekommen.“ Weil er über seine künftige Arbeit nachdenke, kandidiere er auch nicht für eine andere Position im Parteivorstand.