Peking tritt auf die Schuldenbremse
ZDF
Dass der chinesische Immobilienriese Evergrande pleite ist, ist nicht neu. Die Konsequenz, mit der China den Fall abwickelt, sehr wohl.
Peking macht ernst im Kampf gegen die Schulden - und ist bereit, für eine finanziell solide aufgestellte Unternehmenslandschaft Einbußen im Wirtschaftswachstum in Kauf zu nehmen. Im Fokus steht die Immobilienbranche, deren Exzesse Chinas Regierung schon seit Jahren argwöhnisch und mit wachsendem Missfallen beäugt.
Nachdem bisherige Maßnahmen, das Schuldenrisiko der Branche in den Griff zu bekommen, wenig gefruchtet haben, hat sich das mit dem neuesten Vorstoß gründlich geändert. Allerdings mit schmerzhaften Nebenwirkungen.
Evergrande, der höchstverschuldete Immobilienentwickler der Welt, steht exemplarisch für genau das, was man in Peking nicht mehr sehen will: kreditgetriebene Spekulation und Hybris.