
Peking tobt wegen geplanter EU-Zölle auf E-Autos
n-tv
Brüssel und Peking streiten seit Monaten über die Zölle auf E-Autos aus China. Jüngst verkündet die EU einige Anpassungen - rückwirkende Zahlungen sind damit vom Tisch. An der Haltung der Volksrepublik ändert das jedoch nichts. Brüssel müsse eine "Eskalation im Handelskonflikt" vermeiden, heißt es.
China hat die von der EU festgesetzten Zölle auf chinesische Elektroautos scharf kritisiert. "China lehnt dies entschieden ab und ist im höchsten Maße besorgt", erklärte das Handelsministerium in Peking. "Wir hoffen, dass die europäische Seite mit der chinesischen Seite auf rationale und pragmatische Weise zusammenarbeitet (...), um eine Eskalation der Handelskonflikte zu vermeiden", hieß es weiter.
Die Antisubventionsuntersuchung der EU stehe im Widerspruch zu den Regeln der Welthandelsorganisation und sei ein Akt des unlauteren Wettbewerbs unter dem Deckmantel des fairen Wettbewerbs, teilte das Handelsministerium weiter mit. Brüssel habe in der endgültigen Entscheidung die Ansichten Chinas nicht vollständig aufgenommen und beharre auf seinem falschen Vorgehen.
Während der Ermittlungen hatten Peking und die Autoindustrie laut dem Handelsministerium juristische Dokumente und Beweise vorgelegt, um sich gegen die unangemessenen Praktiken der EU zu verteidigen. Demnach hätten beide Seiten seit Juni in mehr als zehn Treffen zu dem Fall beraten. Die "falsche Vorgehensweise" der EU-Kommission werde die Stabilität der globalen Lieferkette in der Branche stören und die Interessen europäischer Verbraucher schädigen, warnte die chinesische Behörde.