Pegasus: Welche Länder sind am stärksten betroffen?
DW
Mit der "Pegasus"-Software sind vermutlich zahlreiche Journalisten, Politiker und Menschenrechtler aus verschiedenen Ländern überwacht worden. Ein Überblick über die bisherigen Erkenntnisse des globalen Skandals.
"Pegasus" - das mythische geflügelte Ross wurde zum Trojanischen Pferd. Die Enthüllungen eines internationalen Recherchenetzwerks rund um die Spionagesoftware "Pegasus" haben die ganze Welt erschüttert. Im Rahmen des "Pegasus-Projekts" haben Journalisten mehr als 50.000 Telefonnummern identifizieren können, die möglicherweise mit der von der israelischen Firma NSO Group entwickelten Spähsoftware "Pegasus" ausgespäht wurden. Das Rechercheteam konnte diese Nummern Journalisten, Menschenrechtsaktivisten, Firmenmanagern und etwa 600 Politikern und Regierungsmitgliedern aus mehr als 50 Ländern zuordnen. Die Spähsoftware kann die Kamera oder den Ton einschalten, Aufnahmen machen, verschlüsselte Kommunikation mitlesen und das gesamte Handy übernehmen. Unklar ist, ob all die Personen, deren Daten sich auf dieser Liste befinden, tatsächlich ausgespäht wurden. Unter denjenigen, die zum Ziel der Spionagesoftware "Pegasus" geworden sind, sind hochrangige europäische Politiker wie der frühere belgische Premierminister und jetzige Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel. Auch die Nummer seines Vaters Louis Michel war dabei. Dieser saß bis 2019 im Europäischen Parlament.More Related News