
Paul-Ehrlich-Preis für mRNA-Technologie
n-tv
Es gehört zu den wissenschaftlichen Verfahren, die der Welt in der Corona-Pandemie wieder Hoffnung gegeben haben: die mRNA-Technologie. Die Pioniere auf diesem Gebiet sind nun mit einem der höchsten deutschen Wissenschaftspreise ausgezeichnet worden.
Die Entwickler des ersten deutschen Corona-Impfstoffs sind mit einem der höchsten Wissenschaftspreise des Landes ausgezeichnet worden. Die Gründer und Mitarbeiter des Mainzer Unternehmens Biontech, Ugur Sahin, Özlem Türeci und Katalin Karikó, haben in der Frankfurter Paulskirche den Paul-Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preis entgegengenommen. Die Auszeichnung ist mit mit 120.000 Euro dotiert.
Sie wurden nicht nur für die "spektakulär schnelle" Entwicklung des mRNA-Impfstoffs gegen Covid-19 ausgezeichnet, von der, so Laudator Prof. John Walker (Cambridge), "weltweit unzählige Millionen Menschen profitieren". Sie hätten auch eine Technologieplattform etabliert, "die in der Medizin einen Paradigmenwechsel einleiten dürfte": Die mRNA-Technologie leite "eine neue und aufregende Ära" ein, in der Impfstoffe sowohl gegen Infektionskrankheiten als auch gegen Krebs eingesetzt werden könnten. Karikó, die an der University of Pennsylvania forscht, arbeitete seit den 90er Jahren an der mRNA-Technologie.
"Wir glauben, dass wir eine Reihe von Erfolgen sehen in den nächsten fünf bis zehn Jahren", sagte Sahin wenige Stunden vor der Preisverleihung. Dass es gelungen sei, den Impfstoff gegen das Coronavirus in nur zehn Monaten zu entwickeln, habe einen großen Einfluss auf die Medizin: "Der Erfolg ist der Beginn einer Ära für mRNA-Therapeutika."

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.