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Pastoren gegen Teilnahme der EKD an Großem Zapfenstreich
Die Welt
Am Mittwoch werden die Afghanistan-Rückkehrer mit einem Großen Zapfenstreich geehrt. Dass daran auch ihre Vertreter teilnehmen, kritisieren nun mehrere Theologen in einem Brief an die Evangelische Kirche in Deutschland: Die Zeremonie sei zynisch gegenüber den Opfern einer gescheiterten Politik.
Mehrere evangelische Theologen aus verschiedenen Bundesländern sind gegen eine Teilnahme von Repräsentanten ihrer Kirche am Abschlussappell der Bundeswehr zum Afghanistan-Einsatz. Dieses höchstrangige staatliche Ritual sei zynisch gegenüber den Opfern einer gescheiterten Politik, erklärten am Montag die Unterzeichner eines Briefes an die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, und an den EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm. Der „Große Zapfenstreich“ soll am Mittwoch vor dem Reichstagsgebäude in Berlin stattfinden.
Die Unterzeichnenden verweisen darauf, dass die Zeremonie auf der religiösen Überhöhung und Weihe militärischer Bereitschaft und militärischer Einsätze aufbaue. Sie grenze zudem Menschen ohne Religions- oder Kirchenzugehörigkeit aus und sei deshalb unvereinbar mit dem religiösen Neutralitätsgebot der Verfassung.