"Partygate"-Affäre kostet Johnson 60 Euro
n-tv
Die "Partygate"-Affäre setzt den britischen Premierminister schwer unter Druck. Boris Johnson muss sich auch gegen Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen zur Wehr setzen. Am Ende kommt er mit einer Geldstrafe davon. Die Opposition verlangt seinen Rücktritt.
In der "Partygate"-Affäre um verbotene Feiern während des Corona-Lockdowns in der Downing Street muss Premierminister Boris Johnson ein Strafgeld zahlen. Das bestätigt eine Regierungssprecherin der britischen Nachrichtenagentur PA. Zuvor hatte die Londoner Polizei mitgeteilt, dass mehr als 50 Strafgelder gegen Beteiligte verhängt wurden, ohne die Namen der Betroffenen zu nennen. Auch Finanzminister Rishi Sunak muss demnach eine Strafe zahlen.
Die "Partygate"-Affäre hatte Johnson politisch schwer unter Druck gesetzt. Er musste sich auch gegen Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen seiner Konservativen Partei zur Wehr setzen, da er regelmäßige Partys in seinem Amtssitz geduldet hat und bei einigen auch dabei gewesen sein soll. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sitzt Johnson wieder fester im Sattel.
Die Opposition forderte dennoch umgehend seinen Rücktritt. "Boris Johnson und Rishi Sunak haben das Gesetz gebrochen und die britische Öffentlichkeit wiederholt belogen", erklärte der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Keir Starmer, auf Twitter. "Sie müssen beide zurücktreten."