Party auf Mallorca endet für 13 Deutsche im Knast
n-tv
Für eine Gruppe junger Deutscher könnte sich ihr Mallorca-Trip in die Länge ziehen: Die 13 Männer sitzen in U-Haft, weil sie eine Bar unter ihrem Hotelbalkon abgefackelt haben sollen. Zeugen berichten von Gegröle und Zigarettenkippen, die ein Schilfdach trafen.
Ein verlängerter Mallorca-Aufenthalt ist für Fans der spanischen Urlaubsinsel eigentlich ein Traum - das gilt jedoch nicht für 13 Touristen aus Deutschland, die seit Samstag in Palma unter dem Vorwurf der Brandstiftung in Untersuchungshaft sitzen. Den Deutschen drohen mehrjährige Haftstrafen, wie spanische Anwälte auf Anfrage erklärten. Wie schwer der zuständige Untersuchungsrichter den Fall einschätzt, beweist die Tatsache, dass er den Verdächtigen keine Freilassung auf Kaution gewährte.
Was war passiert? Die Deutschen, die laut Medien fast alle zwischen 24 bis 29 Jahre alt sind, werden beschuldigt, am Freitagnachmittag kurz nach ihrer Ankunft auf der Insel bei einer Party auf zwei Balkonen ihrer Hotel-Zimmer in unmittelbarer Nähe des Ballermanns Zigarettenkippen auf das Terrassendach einer Gaststätte geworfen und auch Alkohol darauf gegossen zu haben. Das Dach aus Schilfrohr fing Feuer. Nach Medienberichten beschädigten die Flammen das Lokal, eine weitere Bar, eine angrenzende Wohnung und das Hotel. Es ist von einem Sachschaden von mindestens 150.000 Euro die Rede. Zwei Menschen, ein Mann und ein junges Mädchen, seien dabei leicht verletzt worden, berichteten Medien.
Der Brand sorgte für besonders großes Aufsehen, obwohl die Insel Zwischenfälle mit Touristen gewohnt ist. Die Zeitung "Diario de Mallorca" hatte auf Seite eins ein Foto, das zeigte, wie die Verdächtigen in Handschellen zum Richterverhör gebracht werden. Die Polizeieinheit "Guardia Civil" habe bereits Aufnahmen von Sicherheitskameras ausgewertet, auf denen die bisherigen Mutmaßungen und Beschuldigungen bestätigt würden, schrieb das Blatt. Ein Polizeisprecher wollte auf Anfrage nichts verraten, sagte aber, er könne auch "nichts dementieren".
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