Parteitage mit Aufregerpotenzial: CDU und FDP tagen
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Die Parteichefs von CDU und FDP, Ploß und Kruse, müssen sich diese Woche ihrer Hamburger Basis stellen. Das könnte Ärger geben, vor allem bei der FDP, wo seit Monaten der Haussegen schief hängt. Aber auch bei der CDU knistert es.
Hamburg (dpa/lno) - Mit zuletzt reichlich Ärger im Gepäck treten Hamburgs Vorsitzende von CDU und FDP, Christoph Ploß und Michael Kruse, Anfang dieser Woche vor ihre jeweilige Parteibasis. Am Montag trifft sich ein Landesparteitag der FDP in der Kassenärztlichen Vereinigung (18.30 Uhr), am Dienstag ein Landesausschuss der CDU im Besenbinderhof (19.30 Uhr). Während beim Landesausschuss der CDU nur Delegierte und Parteiobere das Wort haben, können bei der FDP alle Parteimitglieder mitreden und auch abstimmen.
Auch wenn der jüngste Knatsch bei beiden Parteien nicht explizit auf den Tagesordnungen auftaucht, dürfte er auf den jeweiligen Veranstaltungen nicht unerwähnt bleiben. Im Fall der FDP wäre es sogar ziemlich überraschend, wenn nicht, heißt es in der Partei. Man hoffe nur sehr, dass der Tagesordnungspunkt "Aussprache" in sachlichem Stil und höflicher Tonlage ablaufe.
Zumindest in der Vergangenheit war das nicht oft der Fall, zu erbittert bekämpfen sich schon seit Monaten vier Jungliberale (JuLis) und der Landesvorstand um Parteichef Kruse. Auslöser war, dass Ex-Juli-Chef Carl Cevin-Key Coste im Frühjahr Kruses Ankündigung einer Klage gegen die Hamburger Corona-Hotspotregelung als "PR-Aktion und einer Rechtsstaatspartei unwürdig" kritisiert hatte. Nach weiteren verbalen Anwürfen von und gegen die JuLis startete der Vorstand ein Parteiausschlussverfahren gegen die Kritiker - weshalb die sich wiederum den früheren Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) als Anwalt genommen haben.