
Parteien wollen mit Antragsflut "Betrug" vorbauen
n-tv
US-Wahlen sind in den vergangenen Jahrzehnten immer öfter Gegenstand von Gerichten. Da auch in diesem Jahr ein knappes Ergebnis zu erwarten ist, fluten vor allem Republikaner vorab bereits Gerichte mit Anträgen, um vermeintlichen Betrug vorzubauen - und um eigene Erzählungen zu streuen.
Vor vier Jahren versuchte Donald Trump seine Niederlage bei der US-Präsidentschaftswahl vor Gericht anzufechten. Ohne Erfolg. Dieses Jahr überhäufen die Republikaner, aber auch Demokraten, bereits vor dem Wahltag die Justiz mit Klagen. Darin beanstanden sie unter anderem den Ablauf der Stimmauszählung, die Wahlmaschinen, die Registrierung und Identifizierung der Wähler sowie die Briefwahl.
Trumps Partei konzentriert sich vor allem darauf, Nicht-US-Bürger von der Wahl auszuschließen. Dabei kommt es Wahlbeobachtern zufolge äußerst selten vor, dass Ausländer in den USA ihre Stimme abgeben. Doch die Republikaner behaupten, die Demokraten würden massenhaft Migranten illegal ins Land holen, die dann für ihre Kandidatin Kamala Harris stimmen sollten.
Die meisten dieser Klagen reichte das Republican National Committee (RNC) ein, das Organisationsgremium der Partei, das unter anderem von Trumps Schwiegertochter Lara Trump geleitet wird. Die mehr als hundert Anfechtungen betreffen hauptsächlich die sieben Swing States, in denen sich aufgrund der voraussichtlich extrem knappen Mehrheitsverhältnisse die Wahl entscheiden dürfte.
