
Parlament lehnt Bildungsforum zur Schulpolitik ab
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat die Einsetzung eines Bildungsforums zur Schulpolitik abgelehnt. Das Parlament stimmte mehrheitlich gegen einen Antrag der Linken. Die Fraktion wollte das Problem des Mangels an ausgebildeten Lehrkräften in dem Gremium breit diskutieren. Diesem sollten nicht nur Politiker, Schüler, Lehrer und Schulleitungen angehören, sondern auch Vertreter aus Wirtschaft, Gewerkschaften sowie andere gesellschaftliche Akteure.
Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) wies in der Debatte darauf hin, dass die Landesregierung bereits zusätzliche Maßnahmen gegen den Lehrermangel eingeleitet habe. "Schule muss sich auch auf diese neuen Maßnahmen einstellen", sagte Feußner. Außerdem gebe es einen regelmäßigen Austausch mit vielen Akteuren zu den aktuellen bildungspolitischen Herausforderungen.
Zu den Maßnahmen gehört, dass Lehrkräfte nun eine Stunde pro Woche länger vor der Klasse stehen. Schulen sollen zudem mit eigenen Budgets Personal bezahlen können. Weiterhin sollen Grundschullehrerinnen und -lehrer besser bezahlt werden. An Sachsen-Anhalts Schulen fehlen rund 1000 Lehrkräfte.