Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert mehr Unterstützung
n-tv
Hannover (dpa/lni) - Der Anstieg der Energiekosten und die allgemein hohe Inflation gefährden die Existenz von Einrichtungen der Freien Wohlfahrt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niedersachsen unter seinen mehr als 870 Mitgliedsorganisationen. Dabei gaben knapp 95 Prozent an, die Auswirkungen von Energiekrise und Inflation in ihrer täglichen Arbeit deutlich zu spüren, wie ein Sprecher des Verbands am Donnerstag in Hannover mitteilte. Rund 170 Einrichtungen hatten sich an der Umfrage beteiligt.
"Vom Kindergarten über die Schuldnerberatung bis zum Pflegeheim – die Einrichtungen der Sozialwirtschaft sind massiv bedroht", sagte die Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen, Kerstin Tack. Sowohl die Einrichtungen als auch die Menschen, um die sie sich kümmerten, erlebten eine existenzielle Gefährdung. Die Politik müsse der Wohlfahrt jetzt unter die Arme greifen und auch langfristig Unterstützung anbieten, forderte Tack.
Zum einen sei eine kurzfristige Entlastung der Sozialwirtschaft erforderlich, um Energiekrise und Inflation begegnen zu können. So sei zum Beispiel ein Schutzschirm notwendig. Zum anderen müssten langfristig dann Investitionen in soziale Infrastruktur und soziale Teilhabe deutlich gestärkt werden.