Paris-Wahnsinn: Zverev ringt "Wunderkind" Alcaraz nieder
RTL
Was für ein geiles Match: Alexander Zverev steht bei den French Open nach einem Sieg gegen Carlos Alcaraz im Halbfinale.
Was für ein geiles Match: Alexander Zverev steht bei den French Open im Halbfinale. Deutschlands bester Tennisspieler rang in einem hochklassigen Spiel Spaniens Shooting-Star Carlos Alcaraz mit 6:4, 6:4, 4:6, 7:6 nieder. Im Halbfinale geht es nun gegen Rafael Nadal.
Der deutsche Topspieler, im Turnierverlauf nicht immer souverän und in der zweiten Runde mit Matchball gegen sich, ging mit einer 2:1-Bilanz in die mit Spannung erwartete Partie gegen Alcaraz. Das bis dato letzte Aufeinandertreffen Anfang Mai im Finale von Madrid hatte er klar gegen den 19 Jahre alten Aufsteiger der Saison verloren und war gewarnt vor dem Athleten aus Murcia, der in diesem Jahr schon die versammelte Elite besiegt und vier Titel eingefahren hat.
Zverev war sofort da mit starkem Service und setzte seinen jungen und offensichtlich doch etwas nervösen Kontrahenten unter Druck, das Break zum 3:2 war die logische Folge. Nach 43 Minuten und mit nur sieben leichten Fehlern machte er den ersten Durchgang zu - gegen Zapata Miralles hatte er sich noch 27 im ersten Satz geleistet.
In der Runde der letzten vier am Freitag erwartet den 25 Jahre alten Hamburger nun die nächste Höchstschwierigkeit auf der ganz großen Bühne. Zverev trifft auf Grand-Slam-Rekordsieger Rafael Nadal aus Spanien, der sich mit 6:2, 4:6, 6:2, 7:6 (7:4) gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic aus Serbien durchsetzte, dem er in einem Duell der Tennis-Giganten bist tief in die Nacht zum insgesamt 59. Mal gegenüberstand.
Es sei für ihn an der Zeit, "auch mal einen Grand Slam zu gewinnen", hatte Zverev, der 2020 im Finale der US Open schon einmal ganz nah dran war, gesagt. Entsprechend fokussiert blieb er auch im zweiten Satz, Alcaraz zeigte nun unter Anfeuerung seiner zahlreichen Fans auf dem Court Philippe Chatrier Alcaraz mehr von seinem spektakulären Spiel. Doch Zverev blieb bei sich, nahm seinem Gegner den Aufschlag zum 4:3 ab und schloss den Satz mit einem Ass ab.
Alcaraz nahm sich eine kurze Toilettenpause, die Zverev aber nicht rausbrachte. Er ließ in seinem schwarzen, ärmellosen Shirt weiter die Muskeln spielen, leistete sich aber Ende des dritten Spielabschnitts eine kleine Schwächephase, die Alcaraz sofort für sich nutzte. Die Arena tobte, doch Zverev bewahrte die Nerven, wehrte in Satz vier einen Satzball im Tiebreak ab und verdiente sich den Prestigeerfolg.
"Ich wusste, dass ich von Anfang an mein bestes Tennis spielen muss und ich habe es getan. Er wird dieses Turnier mehrere Male gewinnen. Ich hoffe, ich schaffe es, bevor er anfängt, uns alle zu schlagen", sagte Zverev. "Vom Tennis her steht das im Ranking meiner Grand-Slam-Spiele mit Sicherheit ganz hoch." (tme/sid)