
Paracetamol: Diese körperlichen und psychischen Nebenwirkungen hat das Schmerzmittel
Frankfurter Rundschau
Paracetamol ist ein Medikament, zu dem Tausende greifen – doch wie harmlos ist es? Studien zeigen, dass das Schmerzmittel auch den Charakter beeinflussen kann.
Frankfurt - Paracetamol ist eins der am häufigsten genutzten Schmerzmittel in Deutschland. Laut einer aktuellen Erhebung der Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) haben insgesamt 17 Prozent der mehr als 23.000 Befragten angegeben, Paracetamol innerhalb der vergangenen 12 Monate eingenommen zu haben.
Das Schmerzmittel ist im Allgemeinen rezeptfrei in jeder Apotheke erhältlich. Dementsprechend niedrig ist die Hemmschwelle vieler, bei Schmerzen oder Fieber zu einer Tablette zu greifen. Doch immer mehr Studien weisen darauf hin, dass Paracetamol enorme Auswirkungen auf die Psyche haben könnte.
Im Gegensatz zu Ibuprofen setzt Paracetamol nicht direkt an der Entzündung an, sondern wirkt über das zentrale Nervensystem. Bisher ist die Wirkung noch nicht abschließend geklärt. Viele Fachleute gehen aber davon aus, dass das Medikament spezielle Gewebshormone beeinflusst.
Diese sind dafür zuständig, Warnsymptome wie beispielsweise Schmerzen zu verursachen und gelten deshalb als Schutzhormone. Schmerzmittel beeinträchtigen die Synthese dieser Hormone, was schließlich auch den Schmerz mindert. Doch obwohl Paracetamol rezeptfrei gekauft werden kann, muss laut dem Portal gesundheitsinformationen.de auf die Dosis genau geachtet werden:
Die allgemein bekannten Nebenwirkungen von Paracetamol sind auf den Beipackzetteln verzeichnet. Selten ist demnach etwa mit Leber- und Gallenerkrankungen zu rechnen. Auch Hauterkrankungen treten mit einer Häufigkeit von weniger als 1 von 1000 auf. Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 Behandelten) kann es zu Erkrankungen des Immunsystems wie allergischen Reaktionen und einer Verengung der Atemwege kommen. Sobald Nebenwirkungen auftreten, soll ein Arzt oder eine Ärztin informiert werden. Studien weisen jedoch immer wieder auf weitere Auswirkungen hin. So kam eine Langzeitstudie aus den USA mit mehr als 55.000 Teilnehmerinnen zu dem Schluss, dass Paracetamol das Gehör schädigen kann. Sie hatten das Medikament allerdings häufiger als zweimal pro Woche eingenommen.