Para-Eishockey: Tempo und Eleganz mit kurzen Schlägern
DW
Eishockey ist fast so alt wie der Fussball. Die erste offizielle Partie fand 1875 in Kanada statt. Seit rund 50 Jahren gibt es auch eine parasportliche Variante des schnellen, dynamischen Spiels.
Sie flitzen mit Tempo über das Eis, umkurven elegant ihre Gegenspieler und feuern den Puck mit hoher Geschwindigkeit Richtung Tor - Faszination Eishockey. Das Besondere: Diese Spieler üben den schnellsten Mannschaftssport der Welt im Sitzen aus. Para-Eishockey heißt ihre Disziplin. Entwickelt wurde sie zu Beginn der 1970iger Jahre in Schweden. Seit 1994 ist sie olympisch. Die Ausrüstung, die Regeln entsprechen denen des Eishockeys. Nur die Spielzeit ist etwas kürzer - drei Mal 15 Minuten.
"Unsere Ausrüstung besteht aus einem Schlitten, der eine schmale Mittelkufe direkt unter der Sitzschale hat", erklärt Bas Disveld, der Kapitän des deutschen Para-Eishockey-Teams. "Dazu haben wir zwei verkürzte Schläger, an einem Ende mit einer Kelle, am anderen mit Spikes" Mit Hilfe dieser Spikes bewegen sich die Spieler mit Doppelschüben übers Eis, so wie Skiläufer in der Loipe. "Die größte Herausforderung ist, die Balance zu halten. Ich habe einige Zeit gebraucht, das hinzubekommen", erzählt Disveld.