Papst prangert Europas Umgang mit Flüchtlingen an
n-tv
Zum zweiten Mal besucht Papst Franziskus Geflüchtete auf Lesbos. Seit Kritik an den EU-Staaten ist harsch. Sie seien von "nationalen Egoismen zerfressen", so der Pontifex. Geflüchtete hoffen darauf, dass seine Worte etwas bewegen.
Papst Franziskus hat bei einem Besuch der griechischen Insel Lesbos den Umgang mit Flüchtlingen als "Schiffbruch der Zivilisation" angeprangert. Im Lager Mavrovouni traf das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag mit einer kleineren Gruppe von Flüchtlingen zusammen, viele davon Kinder. Der Pontifex begrüßte die Menschen herzlich. Mit seinem Besuch wollte der 84-Jährige auf die Lage der Flüchtlinge aufmerksam machen.
Der Papst kritisierte eine Gleichgültigkeit von EU-Regierungen gegenüber dem Schicksal der Flüchtlinge sowie den Ursachen der Migration. "In Europa gibt es diejenigen, die das Problem weiterhin als eine Angelegenheit behandeln, die sie nicht betrifft", sagte Franziskus in einer Rede.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.