
Papst belässt Erzbischof Heße im Amt
n-tv
Stefan Heße bleibt Erzbischof von Hamburg, Papst Franziskus weist sein Rücktrittsgesuch zurück. Allerdings erkennt auch der Pontifex Heßes Verfehlungen im Umgang mit Missbrauchsfällen in seiner Kölner Zeit an. Die katholische Reformbewegung ist entsetzt.
Papst Franziskus hat den Amtsverzicht des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße nicht angenommen und ihn gebeten, "seine Sendung als Erzbischof von Hamburg im Geist der Versöhnung und des Dienstes an Gott" fortzuführen. So heißt es in einer Mitteilung der Apostolischen Nuntiatur in Berlin. Erzbischof Stefan Heße betont in einer schriftlichen Stellungnahme: "Die mir gewährte Auszeit ist beendet und ich übernehme nun nach dem Willen des Papstes ausdrücklich wieder Verantwortung als Erzbischof von Hamburg. Dabei bin ich mir durchaus bewusst, dass es nicht unbedingt leicht sein wird, meinen Dienst wieder aufzunehmen."
In der Mitteilung aus Rom heißt es: "Nach eingehender Prüfung der eingegangenen Dokumente hat der Heilige Stuhl für den fraglichen Zeitraum Mängel in der Organisation und Arbeitsweise des Erzbischöflichen Generalvikariates sowie persönliche Verfahrensfehler Heßes festgestellt". Die Untersuchung habe jedoch nicht gezeigt, dass diese mit der Absicht begangenen wurden, Fälle sexuellen Missbrauchs zu vertuschen.