
Panik bei Anlegern von Fresenius und FMC
n-tv
Der Wirkstoff Semaglutid erweist sich immer mehr als pures Gold für die Dänen von Novo Nordisk - und für Patienten. Das im Abnehmmedikament Wegovy enthaltene Mittel ist auch im Diabetes-Mittel Ozempic - und hilft einer Studie zufolge auch bei der Behandlung von Nierenerkrankungen und deren Folgen. Für Anleger im Dialysemarkt keine guten Neuigkeiten.
Positive Studienergebnisse mit dem Diabetesmittel Ozempic von Novo Nordisk bei Nierenpatienten bringen die Papiere des Gesundheitskonzerns Fresenius und der Tochter Fresenius Medical Care (FMC) massiv unter Druck. Der dänische Pharmakonzerns hatte mitgeteilt, eine Studie mit dem Diabetes-Medikament Ozempic vorzeitig abzubrechen, denn aus einer Zwischenanalyse gehe klar hervor, dass die Behandlung erfolgreich sein würde, teilte der Konzern mit.
In der Studie sei geprüft worden, ob das Diabetes-Medikament, das den Wirkstoff Semaglutid enthält, das Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung verzögern und das Risiko eines Todes durch Nieren- und Herzprobleme senken könne. Semaglutid ist auch der Wirkstoff in Novo Nordisks leistungsstarkem Abnehmmedikament Wegovy.
Die guten Nachrichten für Patienten und potenziell Betroffene sind einem Analysten zufolge schlechte Nachrichten für Unternehmen, die Dialysebehandlungen anbieten. Anleger werfen daraufhin beinahe panisch Papiere des Dialysekonzerns FMC auf den Markt. Die Papiere verlieren zeitweise mehr als 20 Prozent und ziehen auch den Mutterkonzern Fresenius in die Tiefe. Die Fresenius-Papiere verbilligen sich um bis zu 13 Prozent. Fresenius hält 32 Prozent an FMC. Novo-Aktien legten nach der Nachricht um mehr als 3,5 Prozent zu. Dagegen profitierten die Papiere von Herstellern von Pharmaverpackungen wie Spritzen: Gerresheimmer legten zeitweise um zwei Prozent zu, Schott Pharma um 1,2 Prozent.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.