Pandemie der Ungeimpften
Süddeutsche Zeitung
Eine neue Studie zeigt, wie Geimpfte auf das Infektionsgeschehen einwirken: Nicht besonders stark. Was sie dabei von Ungeimpften unterscheidet - und welche Rolle Impfdurchbrüche spielen.
Seit fast zwei Jahren mischt sich die Pandemie ungefragt in den Alltag ein, und seitdem ist die Ungewissheit über das Ausmaß der Bedrohung zum ständigen Begleiter geworden. Derzeit ist die Irritation besonders groß. In Köln findet ein Bundesligaspiel vor 50 000 Zuschauern statt, in Leipzig ist hingegen kein Publikum erlaubt. In anderen Bundesländern reicht die medizinische Maske als Mund-Nasen-Schutz, während in Bayern FFP2-Masken Pflicht sind. Entsprechende Zugansagen werden im Großraumabteil quittiert, als ob man bei Erreichen der Landesgrenze in einen Schurkenstaat kommt. Welche Gefahr von der Omikron-Mutante ausgeht, ist noch unklar. Zudem gibt es Berichte über Durchbruchsinfektionen, wonach der Anteil der Geimpften unter den Covid-Patienten im Krankenhaus stetig steigt, was Skeptiker als Beleg werten, dass die Impfung wenig bringt. Große Verwirrung also allüberall.