
Palmer tritt nicht für die Grünen in Tübingen an
n-tv
Immer wieder sorgen Aussagen des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer für Aufruhr in den eigenen Reihen. Sogar ein Parteiausschlussverfahren wird gegen ihn angestrebt. Aus diesem Grund gibt der 49-Jährige bekannt, nicht mehr für die Grünen zu kandidieren.
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer will sich nicht der Urwahl seiner Partei stellen, mit der ein Spitzenkandidat für die Neuwahl im Herbst ermittelt werden soll. Er könne sich wegen des "nun beginnenden Parteiausschlussverfahrens nicht am Nominierungsprozess beteiligen", heißt es in einem Brief des 49-Jährigen an den Grünen-Stadtverband.
Es sei "logisch und sachlich unmöglich, gleichzeitig ein Verfahren zur Nominierung und zum Ausschluss zu betreiben". Ein Kandidat könne nicht beides sein - "nominiert und ausgeschlossen". Der bundesweit bekannte, aber in seiner Partei umstrittene Grünen-Politiker betonte, dass er die Entwicklung sehr bedauere. Man habe in den vergangenen 16 Jahren in Tübingen viel erreicht. "Ich hätte daher gerne mit eurer Unterstützung den Versuch unternommen, diesen erfolgreichen Weg fortzusetzen", schreibt Palmer an die Tübinger Parteimitglieder.
"Das bleibt uns nun verwehrt. Gleichwohl hoffe ich sehr, dass Tübingen auch in Zukunft eine Stadt ist, in der das Rathaus grüne Ziele verfolgt, in der Klimaschutz und Prosperität zusammen gedacht und gemacht werden." Palmer wollte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht äußern.
