Paar verliert Prozess um "wertlose" Millionen-Maske
n-tv
Ein französisches Paar lässt seinen Zweitwohnsitz durch einen Trödelhändler auflösen. Eine afrikanische Maske darf er dabei für 150 Euro behalten. Er versteigert sie später und erzielt Millionen Euro damit. Das Paar ist geschockt und will die Maske zurück.
Ein Rentnerpaar in Frankreich hat eine afrikanische Maske aus Unkenntnis über den eigentlichen Wert für 150 Euro an einen Trödelhändler verkauft, der dafür 4,2 Millionen Euro bei einer Auktion erzielt hat. Die Klage des Paars auf Rückabwicklung des Kaufs aus dem Jahr 2021 hat ein Gericht im südfranzösischen Alès abgewiesen. Der mit der Auflösung des Haushalts im Zweitwohnsitz des Paars beauftragte Trödelhändler habe über keine besondere Kenntnis hinsichtlich Kunstobjekten verfügt, urteilte das Gericht.
Das Paar aber habe gewusst, dass der Großvater des Mannes die auf dem Dachboden liegende Maske neben anderen historischen Gegenständen um 1900 nach einer Stationierung als Gouverneur aus Afrika nach Frankreich gebracht hatte. Das Paar habe es versäumt, die Maske auf ihren tatsächlichen Wert taxieren zu lassen, entschied das Gericht. Dem Trödelhändler könne kein Vorsatz unterstellt werden.
Erst ein Experte habe die Maske später im Auftrag des Auktionshauses in Montpellier auf einen Wert von 300.000 bis 400.000 Euro geschätzt. Der Trödelhändler habe dem Paar daher nach dem Verkauf noch die Zahlung von 300.000 Euro angeboten.