
Pächter der Marienburg kritisiert Zeitverzug bei Sanierung
n-tv
Die Marienburg südlich von Hannover muss saniert werden, ein Pilz zerstört sonst das Holz in der Dachkonstruktion. Der Pächter der Touristenattraktion fürchtet die finanziellen Auswirkungen.
Hannover (dpa/lni) - Vor der umfassenden Sanierung der Marienburg südlich von Hannover hat der Pächter des Schlosses den Zeitverzug beklagt. Ein Baugutachten liege seit 2013 vor, schon damals sei eine baldige Sanierung angeraten worden, sagte Nicolaus von Schöning der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Montag). "Seit vier Jahren ist diese jetzt politisch beschlossen, Bund und Land haben 27 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Doch seither ist fast nichts geschehen."
Bei einer Begutachtung wurde in großen Teilen der Dachkonstruktion des Schlosses ein holzzerstörender Pilz, der Hausschwamm, entdeckt. Die Touristenattraktion kann wegen der Schäden auf unbestimmte Zeit nicht mehr besichtigt werden. Ost-, West- und Südflügel des Schlosses sind seit Anfang September für Besucher gesperrt, Besichtigungen und Führungen in den Innenräumen sind seitdem nicht mehr möglich.
Nach früheren Angaben des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur muss das an einem Hang stehende Schloss gesichert, die Gebäudehülle saniert und die technische Ausstattung erneuert werden. Die Sanierungsarbeiten sollen in der ersten Hälfte 2024 beginnen und Schätzungen zufolge 2030 abgeschlossen sein.