
Ozeane verändern ihre Farbe
n-tv
Das Meer assoziiert man typischerweise mit der Farbe Blau. Tatsächlich werden Ozeane aber immer grüner, wie eine Forschungsgruppe nun herausfindet. Die Ursache: Der Anstieg der Treibhausgase verändert die Planktongemeinschaft im Wasser.
Die Ozeane werden grüner. Mit bloßem Auge ist die Entwicklung nicht zu erkennen, doch Satellitenaufnahmen über einen Zeitraum von 20 Jahren ergeben einen statistisch bedeutsamen Trend, insbesondere in den tropischen und subtropischen Meeren. Der Grund für die Farbänderung liegt sehr wahrscheinlich in der Veränderung der Zusammensetzung des Phytoplanktons, das unter anderem aus verschiedenen Algen, Dinoflagellaten und Cyanobakterien besteht. Die Studie einer Forschergruppe um B. B. Cael vom National Oceanography Centre (NOC) im britischen Southampton ist in der Fachzeitschrift "Nature" erschienen.
Die grüne Farbe des Phytoplanktons stammt vom Chlorophyll, dem Farbstoff, mit dessen Hilfe Lebewesen Photosynthese betreiben können. Änderungen in der Chlorophyllmenge können per Satellit über das Verhältnis von grünem zu blauem Licht bestimmt werden.
Doch wie Stephanie Henson vom NOC schon vor rund zehn Jahren herausfand, sind die natürlichen Schwankungen bei der Menge des Chlorophylls so groß, dass man Beobachtungsdaten über einen Zeitraum von 30 Jahren benötigen würde, um einen klaren Trend zu erkennen.