
Otte denkt "intensiv" über Kandidatur nach
n-tv
Werte-Union-Chef Otte kann sich vorstellen für die AfD als Bundespräsident zu kandidieren. Das wäre einer der "größten Ehren, die einem widerfahren kann". Er wolle sich jetzt mit seiner Familie beraten.
Der Vorsitzende der konservativen Werte-Union, Max Otte, schließt nicht aus, für die AfD als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten anzutreten. "Die Kandidatur als Bundespräsident angetragen zu bekommen, ist eine der größten Ehren, die einem widerfahren kann", sagte der CDU-Politiker. "Das Amt bietet die Chance zu heilen, zu versöhnen, zu ermahnen. Ich berate mich mit meiner Familie und denke intensiv darüber nach."
Zuvor hatte die AfD Otte laut übereinstimmenden Berichten von "Spiegel" und "Zeit Online" als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten nominiert. In einer gemeinsamen Telefonkonferenz des Bundesvorstands mit den Landeschefs habe sich eine Mehrheit für Otte entschieden, berichtete der "Spiegel". Die AfD äußerte sich am Dienstagmorgen zunächst nicht zu den Berichten, kündigte aber für den Nachmittag eine Pressekonferenz an.
Die Werte-Union mit nach eigenen Angaben rund 4000 Mitgliedern sieht sich als Vertretung der konservativen Strömung in der Union, ist aber keine offizielle Parteigliederung. Interne Kritiker haben Otte schon länger vorgeworfen, die Werte-Union nach rechts rücken und zur AfD hin öffnen zu wollen. Otte hatte 2017 angekündigt, er wolle bei der Bundestagswahl die AfD wählen - auch wegen des Kurses von Kanzlerin Angela Merkel. Der Fondsmanager war bis Januar 2021 Kuratoriumsvorsitzender der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung gewesen.

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