Ostsee-Strömungen bringen reihenweise Menschen in Not
n-tv
Die Badesaison an der Ostsee läuft. Am beliebten Timmendorfer Strand kommt es innerhalb von zwei Tagen zu gleich mehreren heiklen Vorfällen, bei denen insgesamt neun Menschen in Not geraten. Ein 20-Jähriger verstirbt dabei. Die DLRG verhängt diverse Badeverbote.
Am Timmendorfer Strand an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste ist ein 20-Jähriger bei einem Badeunfall ertrunken. Zeitgleich habe noch ein 23-Jähriger aus dem Wasser gerettet und wiederbelebt werden müssen, teilte die Polizei in Lübeck mit. Der 20-Jährige war demnach mit Freunden am Montag zum Baden in die Ostsee gegangen, unterschätzte aber die Strömung und ging unter. Am selben Strandabschnitt hatten bereits am Sonntag sieben Menschen aus der Ostsee gerettet werden müssen.
Laut Polizei geriet zunächst ein zehnjähriges Kind in Not, ein weiteres Kind trieb ab. Rettungsschwimmer holten die Kinder aus dem Wasser, parallel begaben sich jedoch mehrere Familienangehörige ins Wasser. Diese gerieten demnach aufgrund von Erschöpfung und teilweise auch mangelnden Schwimmkenntnissen ebenfalls in Schwierigkeiten und mussten gerettet werden. Die Kinder und deren 47-jähriger Vater wurden danach ins Krankenhaus gebracht.
Nach Angaben der Polizei gerieten die beiden jungen Männer bei dem Vorfall am Montag praktisch parallel in Not. Zunächst bemerkten Zeugen den um Hilfe rufenden 23-Jährigen und zogen ihn an den Strand, wo Rettungskräfte mit einer erfolgreichen Wiederbelebung begannen. Zeitgleich bemerkten Zeugen die Gruppe um den 20-Jährigen, die um ihr Leben kämpfte. Während sie dessen in etwa gleichaltrigen Begleiter noch knapp retten konnten, versank der 20-Jährige. Feuerwehr und Wasserretter der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft starteten einen großangelegten Rettungseinsatz mit einer Drohne und fanden den Jugendlichen nach etwa 20 Minuten. Er wurde ebenfalls sofort wiederbelebt und in ein Krankenhaus geflogen, wo er in der Nacht zu Dienstag aber verstarb.