Osnabrücker Oberbürgermeisterin verurteilt Rassismus-Vorfall
n-tv
Osnabrück (dpa/lni) - Die Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter hat den Rassismus-Vorfall beim Fußball-Drittliga-Spiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück am Sonntag verurteilt. "Auch im Sport dürfen wir keinen Rassismus dulden. Das ist wichtiger als jedes Ergebnis", sagte die CDU-Politikerin. "Daher habe ich volles Verständnis für die Solidarität der Mannschaft und auch Respekt, weil noch offen ist, welche sportlichen Folgen ihre Reaktion hat. Die Mannschaft hatte aber keine andere Möglichkeit, denn Rassismus ist kein Spiel."
Der Osnabrücker Spieler Aaron Opoku war am Sonntag von einem Duisburger Zuschauer rassistisch beleidigt worden. Beide Mannschaften verließen daraufhin das Spielfeld. Die Partie wurde zunächst unter- und danach abgebrochen. Das war nach einem Rassismus-Vorfall ein Novum in den ersten drei deutschen Profiligen.
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) sprach in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" von der hässlichen "Fratze des Alltagsrassismus in unserem Land. Vorfälle wie dieser sind absolut widerwärtig." Menschen missbrauchten den Sport für derart widerliche Aktionen. Er zeigte, sich froh, dass der Täter identifiziert werden konnte. "Ich hoffe, ihn trifft die volle Härte der Justiz", sagte der aus Osnabrück stammende Pistorius. Er lobte die Reaktionen auf den Vorfall im Duisburger Stadion als "großartige und solidarische Reaktion der Zuschauer und der beiden Mannschaften, die gesagt haben, wir spielen nicht weiter".