
Oscars: Publikumspreis für mehr Publikum
DW
Mit drei Moderatorinnen und einem Preis zum Abstimmen will die Filmakademie wieder mehr Menschen vor die Fernseher holen. Auf Twitter wählen US-Filmfans jetzt ihre Favoriten.
Die so genannte "awards season" ist in den USA in vollem Gange, der Countdown für die Oscarverleihung 2022 läuft (der Überblick über die Nominierten hier). Nun hat die US-Filmakademie Anfang der Woche die Einführung eines Publikumspreises angekündigt. Vizepräsidentin Meryl Johnson erklärte am Montag, die Abstimmung im Netz gebe den Fans die Gelegenheit, "in Echtzeit an der Show teilzunehmen, eine Gemeinschaft zu bilden und Teil des Erlebnisses zu werden wie nie zuvor".
Vor allem ist es wohl eine Initiative, um die Zahlen des TV-Publikums wieder in alte Höhen zu katapultieren. Bei der Zeremonie im vergangenen Jahr sahen nur noch rund zehn Millionen Menschen zu - weniger als die Hälfte der Zuschauer von 2020. Obwohl die Oscars nach wie vor der wichtigste Filmpreis der Welt sind: Solch schlechte Zuschauerzahlen kann die Filmakademie nicht hinnehmen.
Bislang war die Auswahl der Preise eine exklusive Sache: Nur die Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, wie die US-Filmakademie offiziell heißt, durften über die Preise in mehr als 20 Kategorien bestimmen.
Nun können US-Filmfans bis zum 3. März bis zu 20 Mal pro Tag auf Twitter oder der Website der Oscars über ihren Favoritenfilm abstimmen. Ob er an den Kinokassen-Hit "Spiderman: No Way Home" geht? Die Fans der Marvel-Comicverfilmung (der in der Kategorie "Beste Visuelle Effekte" nominiert ist) zeigen sich in den sozialen Medien auf jeden Fall motiviert.
Doch auch das mit Kristin Hall als Prinzessin Diana besetzte Biopic "Spencer" und "Tick Tick Boom" mit Andrew Garfield in der Hauptrolle können viele Herzchen sammeln. Beide sind als beste Schauspieler bzw. Schauspielerin nominiert.