Oscar-Ohrfeige: Strafe für Will Smith verkündet
DW
Die Oscar-Akademie hat die Konsequenzen für Will Smiths Oscar-Ohrfeige bekanntgegeben. Der Schauspieler darf zehn Jahre lang keine Oscar-Gala mehr besuchen.
Die Filmakademie von Hollywood erklärte am Freitag (08.04.), dass der Hollywood-Schauspieler Will Smith zehn Jahre lang von allen ihren Veranstaltungen, einschließlich der Oscar-Verleihung, ausgeschlossen werden soll. Grund für die Strafe ist, dass Smith während der Oscar-Verleihung Ende März den Moderator Chris Rock auf der Bühne geohrfeigt hatte.
"Die 94. Oscar-Verleihung sollte eine Feier für die vielen werden, die im vergangenen Jahr unglaubliche Arbeit geleistet haben", so der Präsident der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, David Rubin, und Chief Executive, Dawn Hudson, in einer Erklärung. "Diese Momente wurden jedoch überschattet von dem inakzeptablen und verletzenden Verhalten, das Herr Smith auf der Bühne gezeigt hat."
Smith ist bereits am 1. April aus der Akademie ausgetreten und hat sich bei Rock, den Produzenten der Oscars, den Nominierten und den Zuschauern entschuldigt. Bei der am 27. März im Fernsehen übertragenen Oscar-Verleihung war Smith auf die Bühne gestürmt, nachdem der Komiker und Moderator Chris Rock einen Witz über das Aussehen der Ehefrau des Schauspielers, Jada Pinkett Smith, gemacht hatte.
Smith stand daraufhin auf und schlug Rock ins Gesicht. Weniger als eine Stunde später hielt Smith eine tränenreiche Rede auf der Bühne, als er den Oscar für den besten Schauspieler für seine Rolle in "King Richard" entgegennahm.
Nach der Zeremonie sah man ihn bei der jährlichen Vanity Fair's Post-Oscars-Party tanzen. Rocks Witz über Pinkett Smith war eine Anspielung auf den 1997 erschienenen Film "G.I. Jane", in dem sich die Schauspielerin Demi Moore den Kopf rasierte. Es war unklar, ob Rock wusste, dass Pinkett Smith eine Krankheit hat, die Haarausfall verursacht.