Ortskräfte in Oberfranken: "Empfangen sie mit offenen Armen"
n-tv
Plötzlich ist der aus dem Fernsehen bekannte Konflikt ganz nah: Rund 100 aus Kabul gerettete Menschen finden in Bamberg Unterschlupf. Hier sind sie in Sicherheit - anders als zurückgebliebene Angehörige und Ortskräfte.
Bamberg (dpa/lby) - Sayed H., seine Frau Zakia und ihre beiden kleinen Kinder haben vor wenigen Tagen noch an einem der gefährlichsten Orte der Welt gelebt. Nun hat die aus Kabul gerettete Familie in Oberfranken Unterschlupf gefunden. Um Verwandte in Afghanistan macht sich der 27-Jährige aber weiter Sorgen: "Wenn die Taliban das herausfinden, dass deren Sohn für die Deutschen gearbeitet hat - die werden sie nicht in Ruhe lassen", sagte Sayed H. am Montag in seiner neuen - und vorübergehenden - Bleibe im Anker-Zentrum Bamberg mit Blick auf seine Eltern. Er sei als Offizier vier Jahre lang von der Bundeswehr ausgebildet worden und habe afghanischen Streitkräften Sprachunterricht gegeben. Sayed H. ist einer von insgesamt 98 aus Afghanistan geretteten Männern, Frauen und Kindern, die seit vergangenem Donnerstag in Bamberg untergebracht sind. "Die Evakuierten sind jetzt in Bayern in Sicherheit", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag in der Anker-Einrichtung in Bamberg. Er danke den Ortskräften und insbesondere den an der Evakuierung beteiligten Soldaten.More Related News
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