Orkantief "Zeynep" saust über Deutschland - "Es kehrt keine Ruhe ein"
ProSieben
Ein Sturm folgt auf den nächsten - Unwetter führen tagelang vor allem im Norden Deutschlands zu Chaos. Es gibt teils heftige Prognosen, und ein Blick nach Großbritannien zeigt, dass Vorsicht angebracht ist.
Über Tage hinweg werden große Teile Deutschlands von Sturmwetter beherrscht. Mehrere Menschen sind dabei bereits ums Leben gekommen, der Unterricht in den Schulen fällt mancherorts aus oder wird verkürzt, der Bahnverkehr ist stark betroffen. Am späten Freitag sollte "Zeynep" beginnen zu wüten, für die Nacht zu Samstag erwartete der Deutsche Wetterdienst (DWD), dass der Orkan gegen Mitternacht die Nordseeküste erreicht. Es ist die zweite schwere Sturmlage in Deutschland innerhalb kurzer Zeit. Mindestens bis Montag soll es stürmisch bleiben, wie es vom DWD heißt. "Es kehrt einfach keine Ruhe ein", sagte ein Meteorologe.
Schwerpunkt der neuen Unwetterlage sollte den Experten zufolge bis Samstagfrüh die Nordhälfte Deutschlands sein. Der DWD gab aber auch für südlichere Regionen - Teile des Saarlands, von Rheinland-Pfalz, Hessen und für nördliche Regionen Bayerns - Unwetterwarnungen vor orkanartigen Böen heraus.
In Großbritannien legte der Sturm das öffentliche Leben am Freitag teilweise lahm und richtete Zerstörung an. In London wurde erstmals die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. Bürgermeister Sadiq Khan forderte die Menschen in der britischen Hauptstadt dazu auf, zu Hause zu bleiben. Wegen umherfliegender Trümmerteile bestehe Lebensgefahr, warnte der Wetterdienst Met Office.
Um Schäden und Unfälle zu vermeiden, sollten Bürgerinnen und Bürger auch in Deutschland zu Hause bleiben Vorbereitungen treffen. "Alles, was auf der Terrasse ist, was nicht niet- und nagelfest ist, am besten reinholen, in die Garage stellen", sagte Christopher Rehnert, Leiter der Feuerwehr Lüdenscheid, am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Blumenkästen oder andere Gegenstände sollten von Balkonen entfernt werden.