Orbans Großungarn-Schal erzürnt die Ukraine
n-tv
Am Sonntag besucht Ministerpräsident Viktor Orban mal wieder ein Spiel der ungarischen Nationalmannschaft. Um seinen Hals prangt prominent ein Schal, der zu diplomatischen Verwerfungen mit der Ukraine führt. Denn darauf wird ukrainisches Staatsgebiet Ungarn zugeschlagen.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat mit einem Fanschal einen diplomatischen Eklat mit der Ukraine verursacht. Im Rahmen des Testspiels der ungarischen Nationalmannschaft gegen Griechenland (2:1) trug der nationalistische Regierungschef am Sonntag einen Schal, auf dem Ungarn in seinen Grenzen von vor 1918 zu sehen ist. Zum damaligen Großungarn gehörten auch Gebiete, die heute in der Ukraine, in Österreich, der Slowakei, Rumänien, Kroatien und Serbien liegen. Bei Instagram veröffentlichte Orban auch Fotos und Videos mit dem Schal um seinen Hals.
Nach Bekanntwerden der Aufnahmen kündigte das ukrainische Außenministerium an, den ungarischen Botschafter in Kiew einzubestellen. "Die Förderung revisionistischer Ideen in Ungarn trägt nicht zur Entwicklung der ukrainisch-ungarischen Beziehungen bei und entspricht nicht den Grundsätzen der Europapolitik", erklärt der ukrainische Außenamtssprecher Oleg Nikolenko auf Facebook. Die Ukraine fordere eine Entschuldigung und eine Erklärung, dass Ungarn keine Ansprüche auf ukrainisches Territorium erhebe.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.