Oppositionelle in Nicaragua verhaftet
n-tv
Mithilfe eines umstrittenen Gesetzes sichert sich Nicaraguas Langzeitmachthaber seine Wiederwahl. Mehr als ein Dutzend Oppositionelle werden festgenommen und von der Kandidatur ausgeschlossen. Sanktionen der EU und der USA lasten bereits auf dem Land.
In Nicaragua sind erneut vier Oppositionspolitiker festgenommen worden. Bei ihnen handele es sich um den Parteichef der Unamos, Suyen Barahona Cuan, und seinen Vize Hugo Torres sowie die beiden Frauen Dora María Téllez und Ana Margarita Vigil Guardián, teilte die Polizei mit. Gegen sie liefen Ermittlungen wegen "Handlungen, die die Unabhängigkeit, Souveränität und Selbstbestimmung untergraben und die Anstiftung zur ausländischen Einmischung in innere Angelegenheiten", hieß es in der Mitteilung der Behörden. Die Unamos, früher bekannt als die Sandinistische Erneuerungsbewegung (MRS), besteht größtenteils aus Dissidenten, die sich von der Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront (FSLN) von Präsident Daniel Ortega abspalteten, weil sie mit seiner Führung nicht einverstanden waren. In dem mittelamerikanischen Land wurden seit Anfang des Monats rund ein Dutzend Oppositionspolitiker, darunter vier potenzielle Präsidentschaftskandidaten, festgenommen. Es wird erwartet, dass der 75-jährige Ortega bei der Präsidentschaftswahl für eine vierte Amtszeit erneut antritt.More Related News