Opposition im Landtag kritisiert Situation an Hochschulen
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Die Oppositionsparteien der Grünen und Linken im Landtag haben die finanzielle Situation an den Hochschulen Sachsen-Anhalts kritisiert. Der Finanzausschuss zum Bereich Wissenschaft hätte am Freitag den Antrag zur Verbesserung der Hochschulfinanzierung erneut abgelehnt, schrieben Vertreter der beiden Parteien. "Die Regierungskoalition von CDU-SPD-FDP zementiert auch im heutigen Finanzausschuss ihre ablehnende Position gegenüber den Bedarfen der Hochschulen im Land", sagte Olaf Meister, hochschulpolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion. Die Koalition solle die Grundfinanzierung aller Hochschulen um 22 Millionen Euro erhöhen.
"Die chronische Unterfinanzierung unserer Hochschulstandorte ist vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ein fatales Signal", sagte der hochschulpolitische Sprecher der Linken-Fraktion, Hendrik Lange. Statt in die Zukunft von Wissenschaft und Bildung zu investieren, würde unter rein finanziellen Gesichtspunkten ein Kahlschlag an der Qualität und Diversität unserer Hochschulbildung vorgenommen, der "einzigartig ist in der Geschichte Sachsen-Anhalts".
Der Senat der Martin-Luther-Universität in Halle hatte am Mittwoch ein massives Sparpaket beschlossen. Es sieht unter anderem die Streichung von etwa 4000 von rund 21.000 Studienplätzen vor, 25 der rund 355 Professuren sind bedroht. Zudem könnten ganze Studiengänge von derzeit 260 Angeboten wegfallen. Insgesamt sollen so knapp acht Millionen Euro bis 2030 gespart werden.