
Opposition blitzt mit Vorstößen zum Deutschlandticket ab
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt zeichnen sich aktuell keine günstigeren, landesweit gültigen Varianten des Deutschlandtickets ab. Entsprechende Initiativen der Grünen und Linken stießen im Parlament am Donnerstag bei der schwarz-rot-gelben Koalition auf Ablehnung.
Das Deutschlandticket soll zum 1. Mai mit einem Einführungspreis von 49 Euro im Monat starten und an das beliebte 9-Euro-Ticket aus dem Sommer 2022 anknüpfen. Vorgesehen ist ein digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement, das bundesweit im Nahverkehr gilt. Der Bundestag hat das Finanzierungsgesetz bereits beschlossen, am 31. März muss abschließend noch der Bundesrat zustimmen.
Die Grünen plädierten am Donnerstag im Landtag unter anderem für ein 29-Euro-Sozialticket. 49 Euro seien ein Preis, den sich nicht alle Menschen leisten könnten, sagte Fraktionschefin Cornelia Lüddemann mit Blick auf Geringverdiener und Empfänger von Sozialleistungen. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte sich am Donnerstag für ein ergänzendes Sozialticket für 29 Euro ausgesprochen. Lüddemann verwies zudem darauf, dass andere Länder bereits flankierende Angebote zum Deutschlandticket in die Wege geleitet hätten.
Kerstin Eisenreich (Linke) betonte, dass das Deutschlandticket für viele Menschen keinen Anreiz biete, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Der Preis sei sozial ungerecht, sagte sie und forderte zudem die landesweite Einführung eines 9-Euro-Tickets für Schüler.
