
OpenAI-Chef Altman trommelt für Giga-Chip-Offensive
n-tv
Größenwahn oder Visionär? OpenAI-Chef Altman putzt Insidern zufolge weltweit Klinken, um den Chip-Markt zu revolutionieren. Mit Billionen Dollar sollen Fabriken hochgezogen werden, in denen die so wichtigen Prozessoren für KI-Anwendungen hergestellt werden. Im Zentrum seiner Bemühungen stehen offenbar die Emirate.
OpenAI-Chef Sam Altman will offenbar die weltweite Halbleiterindustrie umgestalten. Laut Insidern führt er dazu Gespräche mit Investoren, darunter die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, um Mittel für eine äußerst ehrgeizige Technologie-Initiative zu beschaffen. Mit dem Geld sollen die weltweiten Kapazitäten für die Herstellung von Chips erhöht und die Fähigkeit zur Nutzung von KI ausgebaut werden. Die Kosten für das Vorhaben werden auf mehrere Billionen Dollar beziffert - konkret könnten zwischen fünf Billionen und sieben Billionen Dollar gebraucht werden, sagte einer der Informanten.
Mit dem Geld sollen das Wachstum von OpenAI möglich und die Knappheit der teuren KI-Chips beseitigt werden. Altman hat sich oft darüber beklagt, dass es nicht genug solcher Chips gibt - bekannt als Grafikprozessoren (GPUs) - um OpenAIs Streben nach künstlicher Intelligenz zu unterstützen.
Eine solche Investitionssumme würde die derzeitige Größe der globalen Halbleiterindustrie in den Schatten stellen. Der weltweite Umsatz mit Chips belief sich im vergangenen Jahr auf 527 Milliarden Dollar und soll bis 2030 auf 1 Billion Dollar jährlich ansteigen. Der weltweite Umsatz mit Halbleiterfertigungsanlagen - den kostspieligen Maschinen, die für den Betrieb von Chipfabriken benötigt werden - belief sich im vergangenen Jahr auf 100 Milliarden Dollar, so eine Schätzung der Branchengruppe Semi.

Die Husum Wind ist der jährliche Höhepunkt der Windenergiebranche. An der Nordseeküste stellen mehr als 600 Aussteller die neuesten Trends der Windkraft vor. Fürs Land, für die See und für alles drumherum: Speicher, Wasserstoff, Recycling und Finanzierung. Schirmherrin der Messe ist die Bundeswirtschaftsministerin, doch anders als ihre politischen Vorgänger verzichtet Katherina Reiche diese Woche auf einen Besuch: "Die Anfragen unserer Branche scheinen nicht anzukommen", sagt Heiko Wuttke im "Klima-Labor" von ntv. "Anscheinend hat Frau Reiche andere Pläne." Wuttke ist Chef der PNE AG. Er fürchtet, dass die Politik erneut einen Einbruch des Windgeschäfts verursacht: "Die Erneuerbaren sind der Eckpfeiler unserer Stromversorgung, das ist Konsens. Das muss auch in der Regierung und insbesondere im Wirtschaftsministerium ankommen."