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Opel legt China-Expansion auf Eis
n-tv
Vor eineinhalb Jahren kündigt Opel große Expansionspläne nach China an. Bereits damals gibt es politische Brandherde, mittlerweile sind diese größer geworden. Berichten zufolge spielen politische Erwägungen dann auch eine Rolle bei der Entscheidung des Autobauers, die China-Pläne "ruhen" zu lassen.
Der Autobauer Opel legt seine Anfang 2021 angekündigte Expansion in China auf Eis. In Anbetracht des erforderlichen Volumens, um einen "wirklichen Effekt zu erzielen", lasse Opel seinen Markteintritt in China derzeit ruhen, erklärte ein Firmensprecher und bestätigte einen Bericht des "Handelsblatts". Die Zeitung zitierte zudem Unternehmenskreise, wonach nationalistische Tendenzen in China, die drakonische Null-Covid-Politik und die Zuspitzung des Konflikts um die Unabhängigkeit von Taiwan Opel den Markteintritt in die größte Absatzregion der Welt erschwerten.
Opel gehört seit August 2017 zum Peugeot-Konzern PSA, der seitdem mit Fiat-Chrysler zu Stellantis fusionierte. Im März 2021 hatte der damalige Opel-Chef Michael Lohscheller bekräftigt: "Wir wollen raus in die Welt mit der Marke Opel" und auch eine mögliche Expansion nach China angekündigt. Als Tochter des US-Konzerns General Motors hatte Opel "immer nur in Europa Geschäfte machen" dürfen.
Der Firmensprecher sagte nun, dass es für Opel wegen der aktuellen Herausforderungen im Automobilsektor wichtiger denn je sei, sich auf klare Prioritäten zu konzentrieren - das seien Qualität, Rentabilität, Kundenzufriedenheit und Nachhaltigkeit. Auch vor diesem Hintergrund lasse Opel die China-Pläne ruhen.