OPEC+ legt Streit um Fördermenge bei
n-tv
Der seit Monaten sinkende Ölpreis ist vor allem Saudi-Arabien ein Dorn im Auge. Das Königreich will daher das Angebot auf dem Ölmarkt verringern. Russland dagegen sieht keinen Handlungsbedarf und exportiert weit unter dem aktuellen Marktpreis. In zähen Verhandlungen legen die OPEC+-Mitglieder ihren Streit bei.
Das Ölkartell OPEC+ will nach eigenen Angaben im kommenden Jahr rund 40 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag fördern. Das bedeutet nach Berechnungen der russischen Agentur Tass eine Kürzung der gesamten OPEC+-Fördermenge um 1,39 Millionen Barrel pro Tag. Diese Entscheidung traf die Allianz aus 23 Staaten in Wien. Ihr waren stundenlange, zähe Verhandlungen vorausgegangen. Die Hauptlast der zusätzlichen Förderkürzung trägt demnach Saudi-Arabien.
Die Positionen der in der OPEC+ organisierten Länder lagen weit auseinander. Im Vorfeld hatte vor allem Saudi-Arabien Spekulationen genährt, dass es zu einem Beschluss über ein weiteres Förderlimit kommen könne. Saudi-Arabien plädierte angesichts des seit Monaten sinkenden Ölpreises für eine deutliche Reduzierung des Angebots. Russland dagegen hatte signalisiert, dass kein zusätzlicher Handlungsbedarf bestehe. Andere OPEC-Mitglieder kritisierten, dass Russland mit seinem angesichts westlicher Sanktionen verbilligt angebotenen Öl die Bemühungen um eine Preisstabilisierung konterkariere. Im April war eine Produktionskürzung um 1,66 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag bis Ende des Jahres zur Stabilisierung des Ölpreises beschlossen worden. Abgesehen von einem kurzen Anstieg im April sinkt der Ölpreis seit rund einem Jahr. Mitte 2022 kostete ein Barrel Opec-Öl rund 115 Dollar, derzeit sind es etwa 75 Dollar. Schon im Oktober 2022 hatte der Verbund auf diese Entwicklung reagiert und eine Kürzung der Produktion um zwei Millionen Barrel am Tag beschlossen. Die Allianz hat einen weltweiten Marktanteil von etwa 40 Prozent.
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