Online-Abstimmung statt Straßburg-Reise
ZDF
Streit im Europäischen Parlament: Abgeordnete wollen Online-Abstimmungen beibehalten - und dafür nicht mehr extra nach Straßburg reisen.
Es ist eine Debatte, wie sie gerade in vielen Firmen quer durch das Land geführt wird. Welche in der Corona-Krise eingeführten Arbeitsweisen sollte man beibehalten - einfach, weil sie genauso oder sogar besser funktionierten? Weil man gar nicht im Büro seine Zeit absitzen muss, sondern viel effektiver von zu Hause aus arbeiten kann?
Es ist ein Streit, den sie aktuell auch im Europäischen Parlament ausfechten. Das Parlament hatte - anders als etwa der Deutsche Bundestag - zu Beginn der Corona-Krise Online-Abstimmungen eingeführt. Abgeordnete konnten bequem von zu Hause aus ihre Stimme abgeben - oder sogar ihre Rede halten. Über ein Jahr entfielen die Sitzungswochen am Parlamentssitz in Straßburg völlig.
Mitte Oktober soll damit Schluss sein. Dank Impfungen und Tests gebe es schlicht keinen vernünftigen Grund mehr, sich nicht vor Ort zu treffen und dort abzustimmen, heißt es. Doch nicht jeder ist damit einverstanden.