OMV steht Millionen-Schadenersatz im Streit mit Gazprom zu
n-tv
Die russische Invasion in die Ukraine stellt eine Zäsur für die Gaslieferungen aus Russland dar. Der österreichische Energiekonzern OMV bekommt im Rechtsstreit mit Gazprom nun 230 Millionen Euro Schadenersatz zugesprochen. Gleichzeitig warnt das Unternehmen vor den möglichen Folgen.
Ein Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer hat dem österreichischen Energiekonzern OMV im Streit mit der russischen Gazprom 230 Millionen Euro Schadenersatz zugesprochen. Das teilte die OMV mit. Das Gericht gab damit dem Antrag der OMV statt. Der teilstaatliche Konzern wollte Schadenersatz für zunächst unregelmäßige, ab September 2022 gänzlich ausbleibende Gaslieferungen nach Deutschland.
"OMV unternimmt die notwendigen Schritte, um den Schadenersatzanspruch mit sofortiger Wirkung umzusetzen", teilte das Unternehmen mit. Da neben dem deutschen Vertrag mit Gazprom noch ein intakter Liefervertrag für Österreich bestehe, werde OMV künftige Lieferungen bis zum Erreichen des Werts von 230 Millionen Euro als bezahlt ansehen, hieß es.
Es könne sein, dass die Umsetzung des Schadenersatzanspruchs negative Auswirkung auf die vertraglichen Beziehungen unter dem österreichischen Liefervertrag zwischen der OMV Gas Marketing & Trading GmbH und Gazprom Export haben werde - inklusive einer potenziellen Einstellung der Gaslieferungen, so die OMV weiter. Seinen Kunden in Österreich könne OMV Versorgungssicherheit garantieren, da zwischenzeitlich neue Quellen für Gaslieferungen erschlossen worden seien. Außerdem betrage der Füllstand der OMV-Speicher 90 Prozent. Die OMV beliefert ausschließlich Industriekunden.
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