Omikron-Variante: Lauterbach weist auf Problem hin, das Folgen haben könnte
Frankfurter Rundschau
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) teilt auf Twitter einen Post und weist darauf hin, dass das Warten auf die Corona-Impfung gegen Omikron gefährlich werden könnte.
Berlin – Die Corona-Lage in Deutschland bleibt angespannt. Die Inzidenzen sind trotz eines Abfalls weiter hoch, wie die aktuellen Corona-Zahlen des RKI zeigen. Die Omikron-Variante gilt als ansteckender als die Delta-Variante, eine Omikron-Infektion soll aber etwas milder verlaufen. Durch die schnelle Verbreitung kann es trotzdem noch immer zu einer Überbelastung des Gesundheitssystems kommen.
Die Gefahr sei laut Expert:innen auch deshalb noch nicht gebannt, da die Impflücke in Deutschland noch immer nicht geschlossen ist – es gibt noch immer sehr viele Ungeimpfte oder Menschen ohne Booster-Impfung. Dies unterscheide Deutschland Expert:innen zufolge teilweise von anderen Ländern, die bereits weitreichende Öffnungen veranlassten.
Auf dem Corona-Gipfel in der vergangenen Woche wurden stufenweise Lockerungen beschlossen. Wie Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verkündeten, sei der Höhepunkt der Omikron-Welle zwar erreicht. Dennoch müsse man wachsam bleiben. Lauterbach warnte vor weiteren Lockerungen.
Karl Lauterbach hat nun auf Twitter eine Grafik des RKI geteilt. „Das IST die wichtigste Grafik des RKI-Berichtes. Zu viele warten auf Omikron-Impfung. Die kommt erst im Mai. Jetzt aber lohnt die Booster-Impfung“, schrieb Lauterbach. Der SPD-Politiker und Arzt verwies dabei auf die Kurve der Krankenhaus-Einweisungen von Menschen mit einer Booster-Impfung, die im Vergleich zu den Zahlen von zweifach Geimpften und vor allem von Ungeimpften deutlich niedriger ist.
Lauterbach betonte wie zuvor der Virologe Christian Drosten, dass man für die dritte Impfung nicht auf die angepasste Impfung gegen die Omikron-Variante warten sollte. Stattdessen sollten sich zweifach Geimpfte gleich mit einem der bereits vorhandenen Corona-Impfstoffe boostern zu lassen. Biontech/Pfizer arbeite im Moment an der Anpassung des Corona-Impfstoffes an die Omikron-Variante. Dieser sei Lauterbach zufolge allerdings erst im Mai verfügbar. Nach Ansicht zahlreicher Expert:innen biete auch eine Booster-Impfung mit den vorhandenen Impfstoffen einen guten Schutz gegen die Omikron-Variante. (df)