Omikron ungefährlicher als Delta? Corona-Studie liefert erstaunliche Ergebnisse
Frankfurter Rundschau
Forscher aus Kanada haben die beiden Corona-Varianten Omikron und Delta genauer untersucht. In einer Studie präsentieren sie erstaunliche Ergebnisse.
Ontario – Die Infektionszahlen durch Corona sind auch in Deutschland weiterhin hoch. Während vor einiger Zeit die Delta-Variante umging, gibt es mittlerweile die Omikron-Variante. Viele Studien deuten darauf hin, dass Omikron deutlich ansteckender als Delta ist. Doch welche Variante ist gefährlicher? Das haben nun kanadische Forscher aus Ontario genauer untersucht.
In einer Studie haben sie ihre Ergebnisse präsentiert. Untersucht wurden dabei Personen, die sich zwischen dem 22. November und dem 24. Dezember 2021 mit dem Coronavirus angesteckt haben. Dabei bildeten sie Paare mit je einem Omikron- und einem Delta-Infizierten. Ausschlaggebend für die Paarbildung waren Geschlecht, Alter, Impfstatus sowie die vergangene Zeit seit der Impfung. Daraus hat sich eine Stichprobe von 9087 Paaren ergeben, von denen jeweils eine Person an Omikron und eine an Delta erkrankt war.
Ein erstaunliches Ergebnis lieferte der Vergleich der Todesfälle. Diese waren bei Omikron laut der Studie um 88 Prozent niedriger. Bei den Omikron-Infizierten in der Corona-Studie gab es drei Todesfälle, bei den Delta-Infizierten wurden in der Stichprobe dagegen 26 Todesfälle festgestellt.
Auch die Krankenhausaufenthalte seien laut Studie bei Omikron deutlich geringer gewesen. Die Hospitalisierungen waren dort um 59 Prozent niedriger als bei den Delta-Fällen. 53 Personen (0,6 Prozent) mit Omikron mussten im Krankenhaus behandelt werden. Bei den Delta-Infizierten waren es hingegen 129 Personen (1,4 Prozent).
Zudem mussten lediglich acht Omikron-Infizierte auf einer Intensivstation behandelt werden, bei Delta waren es dagegen 42. Wie die Forscher feststellten, scheint Omikron die erste dominante Variante zu sein, die einen Rückgang von schwereren Erkrankungen verursacht.