
Omikron: Einreise-Hürden helfen nicht mehr
n-tv
In Großbritannien lässt die Virusvariante Omikron die Infektionszahlen in die Höhe schießen. Deutschland verhängt deshalb strikte Reisebeschränkungen - viel zu spät, kritisiert die britische Corona-Expertin Christina Pagel.
Eine der führenden britischen Corona-Expertinnen hat die Beschränkungen, die Deutschland im Kampf gegen Omikron für Reisende aus Großbritannien verhängt hat, als wirkungslos kritisiert. "Es ist zu spät. Wenn Deutschland das vor drei Wochen getan hätte, fein", sagte Christina Pagel. Die Omikron-Variante habe sich aber längst auch in Deutschland verbreitet. Bei der rasend schnellen Übertragbarkeit machten Reisebeschränkungen keinen signifikanten Unterschied mehr.
Großbritannien gilt seit Anfang der Woche für Deutschland als Virusvariantengebiet, was die Einreise von der Insel drastisch beschränkt. Rückkehrer müssen - egal ob geimpft oder nicht - für 14 Tage in Quarantäne. Damit suggeriere man nur, etwas gegen die Ausbreitung der Variante zu tun, ohne wirklich zu handeln, kritisierte Pagel. "Was man wirklich tun muss, ist die Verbreitung im Inland zu verhindern. Und bei dem Tempo von Omikron kann man sich dabei nicht nur auf Boostern verlassen."